Gesundheitsversicherungen | Assekuranz Akademie https://assekuranz-akademie.com Wohlstand durch Wissen Thu, 31 Aug 2023 08:03:22 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.6.2 https://assekuranz-akademie.com/wp-content/uploads/2023/08/cropped-icon-32x32.png Gesundheitsversicherungen | Assekuranz Akademie https://assekuranz-akademie.com 32 32 Private Krankenversicherung im Alter unbezahlbar? Kosten & Beispiele https://assekuranz-akademie.com/private-krankenversicherung-im-alter-unbezahlbar-kosten-beispiele/ Mon, 05 Sep 2022 03:12:16 +0000 https://demo.pixelsbuilderplus.com/?p=216

In den Medien wird viel über das Thema Beiträge in der privaten Krankenversicherung (PKV) für Rentner geschrieben. Wir möchten Sie durch den Versicherungsdschungel führen und Sie über alle wesentlichen Themen im Zusammenhang mit der PKV und Ihren Kosten im Alter informieren. Möchten Sie Tarife berechnen?

Das Wichtigste in Kürze

  •  > Jeder privat Versicherte trifft mit seinem Beitrag automatisch Vorsorge fürs Alter
  •  > Bezieher aus dem Versorgungswerk müssen bei der GKV im Alter genau hinschauen.
  •  > Standard- und Basistarif bieten eine Option für Hilfsbedürftige
  •  > Ein Wechsel zurück in die GKV ist im Alter möglich
  •  > Rentner haben verschiedene Optionen, ihre Kosten im Alter in der PKV zu senken

Unterschied GKV vs. PKV

Die Grundidee in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) ist, dass die eingenommenen Beiträge unmittelbar zur Finanzierung der Leistungsausgaben verwendet werden. Die Erwerbstätigen finanzieren die beitragsfrei mitversicherten Kinder sowie Ehepartner ohne Einkommen im Rahmen der Familienversicherung mit.
Hinzu kommen die Rentner: Mit steigendem Alter steigt die Häufigkeit von Krankheiten. Das führt zu höheren Kosten und damit zu einer Mehrbelastung der Krankenkassen. Zusätzlich steigt die Lebenserwartung der Rentner in Deutschland weiter an. Der Anstieg des Lebensalters verursacht aus medizinischer Sicht höhere Kosten für den Erhalt der Gesundheit.
Daher wird das Verfahren der GKV auch als „Prinzip Hoffnung“ bezeichnet.
Im Vergleich dazu wird in der privaten Krankenversicherung (PKV) jeder Beitrag so kalkuliert, dass er automatisch Vorsorge gegen steigende Beiträge im Alter trifft. Jeder privat Versicherte trifft mit seinem Beitrag automatisch Vorsorge für die höheren Kosten im Alter.

Dieses Verfahren wird als „Prinzip Selbstbestimmung“ bezeichnet.

Altersrückstellungen in der PKV

Um einen konstanten Beitrag und stabile Kosten im Alter zu gewährleisten, werden die Tarife in der PKV mit sogenannten Altersrückstellungen kalkuliert. Der Versicherte zahlt in jungen Jahren mehr Beitrag, als er für sein statistisches Krankheitskostenrisiko bezahlen müsste. Die gebildeten Rückstellungen kommen dem Versicherten im Alter zugute und gleichen die steigenden Krankheitskosten aus.
Die tariflichen Rückstellungen werden nicht explizit ausgewiesen, sind jedoch von Tarif zu Tarif unterschiedlich hoch. Sie dienen dazu, die Kosten im Alter stabil zu halten.
Um die Höhe der tariflichen Rückstellungen abzuschätzen, können Sie sich an der RFB-Quote orientieren, die von jeder Versicherungsgesellschaft veröffentlicht wird.

Kosten der GKV und PKV für Rentner

In der privaten Krankenversicherung ist der Beitrag im Rentenalter unabhängig von Ihren Einkünften zu kalkulieren. Einige Tarifbausteine entfallen im Alter, was die private Krankenversicherung im Alter nochmals deutlich günstiger macht. Zudem erhalten alle privat und gesetzlich Versicherten Rentner einen Zuschuss vom Rentenversicherungsträger i.H.v. 7,3% bezogen auf die gesetzlichen Renteneinkünfte.
In der gesetzlichen Krankenversicherung hängt der Beitrag im Rentenalter von Ihren Einkünften ab. Wenn Sie in der zweiten Hälfte Ihres Arbeitslebens mindestens 90% gesetzlich versichert waren, sind Sie im Rentenalter in der Krankenversicherung der Rentner (KVdR) versicherungspflichtig.
Es gibt verschiedene Optionen, um die Kosten im Alter in der PKV zu senken. Eine davon ist der Beitragsentlastungstarif, der Ihren Beitrag ab Rentenbeginn um einen festgelegten Wert reduziert. Die Entlastungsbeiträge werden anhand Ihres Einstiegsalters und Ihrer Lebenserwartung kalkuliert. Der Tarif ist steuerlich absetzbar und in der Auszahlungsphase steuerfrei.
Es gibt auch Tarife für Hilfsbedürftige, die identisch zum Leistungsniveau der GKV sind. Der Basistarif muss in seinem Leistungsumfang dem der GKV entsprechen und darf den Höchstbeitrag nicht überschreiten. Versicherte vor 2009 können auch den Standardtarif wählen, der niedriger ist als der Höchstbeitrag der GKV.
Im Notlagentarif, der für Versicherungsnehmer gedacht ist, die ihren Beitrag nicht mehr zahlen können, werden nur akute Behandlungen abgedeckt. Altersrückstellungen werden dabei nicht gebildet.

Rückkehr in die GKV im Alter

Ja, ab dem 55. Lebensjahr ist eine Rückkehr in die GKV möglich, wenn Sie in den letzten fünf Jahren mindestens zweieinhalb Jahre gesetzlich versichert waren. Dies gilt auch für privat versicherte Ehepartner ab dem 55. Lebensjahr. Es gibt bestimmte Bedingungen, die erfüllt sein müssen, um in die GKV zurückzukehren. Die sogenannte 9/10-Regelung besagt, dass nur Rentner in der Krankenversicherung der Rentner (KVdR) versichert werden, die zu 90% in der GKV versichert waren.
Es gibt auch Rückkehrmöglichkeiten für Angestellte, Selbständige und Studenten.

Fazit der Assekuranz Akademie

Die private Krankenversicherung im Alter ist nicht unbezahlbar. Durch das Prinzip der Altersrückstellungen und verschiedene Tarifoptionen können die Kosten im Alter gesenkt werden. Es ist wichtig, die individuelle Situation zu betrachten und die richtige Vorsorge zu treffen, um sowohl finanziell abgesichert als auch gut versorgt zu sein. Nehmen Sie sich die Zeit, alle Optionen zu prüfen und lassen Sie sich von einem Experten beraten, um die beste Lösung für sich zu finden.

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Berufs­unfähigkeits­versicherung (BU) oder Unfall­versicherung: Was ist die richtige Wahl? https://assekuranz-akademie.com/berufsunfaehigkeitsversicherung-bu-oder-unfallversicherung-was-ist-die-richtige-wahl/ Mon, 05 Sep 2022 03:12:07 +0000 https://demo.pixelsbuilderplus.com/?p=215

Viele Menschen gehen davon aus, dass nach einem Unfall die private Unfall­versicherung für alle Kosten aufkommt. Doch diese Annahme ist nicht ganz korrekt. In den meisten Fällen übernimmt die Krankenversicherung die Kosten für die ärztliche Behandlung und Krankenhausaufenthalte nach einem Unfall.

Die private Unfallversicherung hat jedoch einen anderen Zweck. Ihr Kernleistungsbereich besteht darin, Kapital zur Verfügung zu stellen, wenn dauerhafte Beeinträchtigungen der Leistungsfähigkeit (sogenannte „Invalidität“) auftreten. Zusätzlich dazu kann eine Rentenzahlung vereinbart werden. Mit diesem Geld haben Sie die Freiheit, es nach Belieben zu verwenden – sei es für den Umbau Ihres Autos oder Ihrer Wohnung, um den neuen Gegebenheiten gerecht zu werden. Weiterhin umfassen private Unfallversicherungen oft Zusatzleistungen wie ein Krankenhaustagegeld oder verschiedene Beratungsdienstleistungen.
Angenommen, Sie brechen sich beim Joggen das Fußgelenk und müssen für zwei Tage ins Krankenhaus. In diesem Fall übernimmt Ihre Krankenversicherung die entstehenden Kosten für das Krankenhaus, eine eventuelle Rehabilitationsmaßnahme und die ambulante ärztliche Versorgung danach.

Falls sich Ihr Fuß nach dem Unfall nicht mehr vollständig erholt und eine bleibende Beeinträchtigung (Invalidität) besteht, würde Ihre private Unfallversicherung – abhängig von der vereinbarten Versicherungssumme – beispielsweise 14.000 Euro auszahlen. Mit diesem Geld könnten Sie beispielsweise Ihr drei Jahre altes Auto gegen eine barrierefreie Variante mit Automatikgetriebe eintauschen.

Vergleicht man hingegen verschiedene Versicherungen, ergeben sich deutliche Unterschiede in den Leistungen nach einem Unfall. Die gesetzliche Krankenversicherung übernimmt im Wesentlichen die Kosten für ärztliche Behandlungen und Krankenhausaufenthalte. Die gesetzliche Unfallversicherung gilt nur für Berufs- und Wegeunfälle, jedoch nicht in der Freizeit. Sie übernimmt die Kosten für die medizinische Versorgung und ermöglicht ab einer dauerhaften Beeinträchtigung von mindestens 20% eine Rente, deren Höhe vom Einkommen abhängig ist.

Private Unfallversicherungen bieten hingegen rund um die Uhr weltweiten Schutz. Sie ermöglichen eine individuelle Gestaltung des Versicherungsumfangs. Im Falle von Invalidität wird eine einmalige Kapitalzahlung und gegebenenfalls eine Rentenzahlung geleistet. Auch Zusatzleistungen wie Krankenhaustagegeld oder Beratungsdienstleistungen können vereinbart werden. Der Versicherungsschutz besteht unabhängig davon, ob Sie Ihren Beruf weiterhin ausüben können und der Unfall sich im In- oder Ausland ereignet.

Ebenso relevant kann eine Berufsunfähigkeitsversicherung sein. Sie springt ein, wenn Sie aufgrund von Krankheit oder Unfall nicht mehr arbeiten können. Die Ursache für die Berufsunfähigkeit kann vielfältig sein, jedoch sind psychische Erkrankungen und Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates häufige Gründe dafür.

Eine Berufsunfähigkeitsrente erhalten Sie, wenn Sie voraussichtlich mindestens sechs Monate lang in mindestens 50% Ihrer bisherigen Arbeitsfähigkeit beeinträchtigt sind und keine andere Tätigkeit ausüben können, die Ihrer bisherigen Lebensstellung entspricht. Die Berufsunfähigkeitsversicherung ist unabhängig von der Ursache der Berufsunfähigkeit (Unfall oder Krankheit) und gehört daher zu den wichtigsten Versicherungen.

Ein weiteres wichtiges Merkmal von Berufsunfähigkeits- und privater Unfallversicherung ist, dass die Leistungen nicht gekürzt werden, wenn Sie von einer anderen Quelle (z.B. der Haftpflichtversicherung des Unfallverursachers) eine Entschädigung erhalten.
Insgesamt gibt es also deutliche Unterschiede zwischen Berufsunfähigkeits- und Unfallversicherung. Während die private Unfallversicherung bei Invalidität Kapital und möglicherweise eine Rente stellt, springt die Berufsunfähigkeitsversicherung ein, wenn Sie aufgrund von Unfall oder Krankheit nicht mehr arbeiten können. Daher kann es sinnvoll sein, beide Versicherungen abzuschließen, um umfassenden Schutz zu gewährleisten.

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