Bei jeder Lebenssituation sollten Sie Ihren Versicherungsbedarf überprüfen, um mögliche Einsparungen zu identifizieren. Änderungen wie Heirat, Geburt eines Kindes oder Umzug können zu einer Anpassung des Versicherungsbedarfs führen und Ihnen so Geld sparen.
Viele Versicherungen werben mit Policen oder Zusatzoptionen, die wenig sinnvoll oder unverhältnismäßig teuer sind. Überprüfen Sie, ob Sie tatsächlich eine Glasversicherung oder eine separate Gepäckversicherung benötigen. Verzichten Sie auf Luxus-Policen und wählen Sie nur die Leistungen, die Sie wirklich brauchen.
Eine geringere Versicherungssumme kann zu spürbaren Einsparungen bei den Prämien führen. Überlegen Sie, ob Sie wirklich eine hohe Versicherungssumme benötigen oder ob eine geringere Summe ausreicht.
Durch die Vereinbarung eines Selbstbehalts können Sie die Prämien senken. Prüfen Sie, ob ein höherer Selbstbehalt sinnvoll ist und ob die Einsparungen die mögliche Mehrkosten bei einem Schaden überwiegen.
Längere Laufzeiten können zu günstigeren Prämien führen. Wählen Sie zudem die Zahlweise bewusst aus, denn oft sind jährliche Zahlungen günstiger als monatliche Beiträge.
Dynamische Anpassungen wie bei Kapitallebensversicherungen können die Rendite mindern. Wägen Sie ab, ob eine dynamische Anpassung wirklich notwendig ist oder ob Sie durch einen konstanten Beitrag besser fahren.
Durch einen regelmäßigen Versicherungsvergleich können Sie viel Geld sparen. Überprüfen Sie, ob ein anderer Anbieter günstiger ist oder bessere Leistungen zu ähnlichen Kosten bietet.
Von einem Sonderkündigungsrecht können Sie Gebrauch machen, wenn sich Ihre Lebensumstände ändern oder wenn es zu einer Beitragserhöhung kommt. Wechseln Sie zu einem günstigeren Anbieter, wenn möglich.
Kombiversicherungen können praktisch sein, aber oft ist es günstiger, Leistungen über separate Policen abzudecken. Vergleichen Sie die Kosten und Leistungen von Kombi-Policen mit einzelnen Produkten, um die beste Option zu finden.
Private Vorsorge ist wichtig, aber prüfen Sie genau, welche Tarifoptionen Sie benötigen. Nutzen Sie staatliche Förderungen wie bei der Riester- oder Rürup-Rente, um Ihre Altersvorsorge zu optimieren.
Mit diesen 10 Tipps können Sie bei Versicherungen Kosten senken und Ihre Nerven schonen. Überprüfen Sie regelmäßig Ihre Policen, sortieren Sie Unnötiges aus und nutzen Sie staatliche Förderungen. Vergleichen Sie Preise und Leistungen, um die beste Versicherung für Ihre Bedürfnisse zu finden. Denken Sie bereits frühzeitig an Ihre Altersvorsorge und treffen Sie bewusste Entscheidungen, um Kosten zu sparen.
Hast du in den frühen 2000er-Jahren eine Lebensversicherung abgeschlossen? Dann kennst du vielleicht die verlockenden Versprechungen von hohen Garantiezinsen und steuerlichen Vorteilen. Doch wie sieht es heute aus? Lohnt sich deine Lebensversicherung noch? In diesem Beitrag werfen wir einen Blick auf die Entwicklung der Garantiezinsen, die Auswirkungen des Niedrigzinsumfelds und stellen dir eine alternative Anlageoption vor.
Es war einmal eine Zeit, in der der Garantiezins für Lebensversicherungen regelmäßig über 3% lag. Für Anleger in Deutschland war das ein wahres Paradies. Doch die Zeiten haben sich geändert. Heutzutage beträgt der Garantiezins nur noch 0,25%. In Abbildung 1 kannst du die Entwicklung der Garantiezinsen sehen. Diese Veränderungen haben natürlich Auswirkungen auf die Rentabilität deiner Lebensversicherung.
Die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank hat zwar dazu beigetragen, dass eine erneute Finanzkrise verhindert wurde. Für Versicherer bedeutet sie jedoch große Herausforderungen. Da ein Großteil ihrer Kapitalanlagen in Anleihen investiert ist, fallen die Zinserträge sehr gering aus. Dies belastet vor allem Versicherer, die noch Verträge mit hohen Garantiezinsen aus der Vergangenheit haben. Sie müssen mehr als sie einnehmen auszahlen. Darüber hinaus gibt es die Belastung durch die Zinszusatzreserve (ZZR), um die zukünftige Erfüllung der Garantieversprechen sicherzustellen. Dies führt dazu, dass die Überschüsse für Versicherungsnehmer eher gering ausfallen.
Überschüsse werden Versicherungsnehmern erst zum Ende des Vertrags gutgeschrieben. Dies bedeutet, dass es unmöglich ist, die zukünftige Überschussbeteiligung genau vorherzusagen. Allerdings ist in den letzten Jahren eine Tendenz zu sinkenden Überschüssen erkennbar. Die hohen Garantiezinsen, die Notwendigkeit Rücklagen zu bilden und die anhaltende Niedrigzinspolitik lassen vermuten, dass die Überschussbeteiligung weiter sinken wird. Natürlich besteht die Möglichkeit, dass sie in Zukunft wieder steigt, aber solange sich das aktuelle Zinsumfeld nicht ändert, lässt sich diese Entwicklung nicht absehen.
ETFs Wenn du überlegst, deine Lebensversicherung zu kündigen, gibt es eine interessante Alternative – Exchange Traded Funds (ETFs). ETFs sind börsengehandelte Fonds, die ganze Aktienindizes nachbilden. Im Vergleich zu Lebensversicherungen bieten ETFs keine Garantien, aber sie können langfristig rentabler sein. Betrachtet man die Wertentwicklung des MSCI World Index, der sich trotz Finanzkrisen nie schlechter als 5% pro Jahr entwickelt hat, erscheint eine ETF-Anlage als vielversprechende Option.
Die Entscheidung, ob deine Lebensversicherung noch lohnenswert ist, hängt von vielen Faktoren ab. Du solltest deine Ziele, deinen Anlegertyp und deinen Anlagehorizont berücksichtigen. Die reale Rendite deiner Lebensversicherung kann aufgrund hoher Risikokosten und des aktuellen Zinsumfelds niedriger ausfallen als erwartet. Eine alternative Anlageoption wie ETFs kann langfristig rentabler sein. Denke daran, dass auch ETFs keine Garantien bieten, aber ein weltweit gestreutes Aktienportfolio eine gewisse Sicherheit bieten kann. Bevor du deine Entscheidung triffst, solltest du deine individuelle Situation sorgfältig prüfen und gegebenenfalls eine professionelle Beratung in Anspruch nehmen.
In den Medien wird viel über das Thema Beiträge in der privaten Krankenversicherung (PKV) für Rentner geschrieben. Wir möchten Sie durch den Versicherungsdschungel führen und Sie über alle wesentlichen Themen im Zusammenhang mit der PKV und Ihren Kosten im Alter informieren. Möchten Sie Tarife berechnen?
Die Grundidee in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) ist, dass die eingenommenen Beiträge unmittelbar zur Finanzierung der Leistungsausgaben verwendet werden. Die Erwerbstätigen finanzieren die beitragsfrei mitversicherten Kinder sowie Ehepartner ohne Einkommen im Rahmen der Familienversicherung mit.
Hinzu kommen die Rentner: Mit steigendem Alter steigt die Häufigkeit von Krankheiten. Das führt zu höheren Kosten und damit zu einer Mehrbelastung der Krankenkassen. Zusätzlich steigt die Lebenserwartung der Rentner in Deutschland weiter an. Der Anstieg des Lebensalters verursacht aus medizinischer Sicht höhere Kosten für den Erhalt der Gesundheit.
Daher wird das Verfahren der GKV auch als „Prinzip Hoffnung“ bezeichnet.
Im Vergleich dazu wird in der privaten Krankenversicherung (PKV) jeder Beitrag so kalkuliert, dass er automatisch Vorsorge gegen steigende Beiträge im Alter trifft. Jeder privat Versicherte trifft mit seinem Beitrag automatisch Vorsorge für die höheren Kosten im Alter.
Dieses Verfahren wird als „Prinzip Selbstbestimmung“ bezeichnet.
Um einen konstanten Beitrag und stabile Kosten im Alter zu gewährleisten, werden die Tarife in der PKV mit sogenannten Altersrückstellungen kalkuliert. Der Versicherte zahlt in jungen Jahren mehr Beitrag, als er für sein statistisches Krankheitskostenrisiko bezahlen müsste. Die gebildeten Rückstellungen kommen dem Versicherten im Alter zugute und gleichen die steigenden Krankheitskosten aus.
Die tariflichen Rückstellungen werden nicht explizit ausgewiesen, sind jedoch von Tarif zu Tarif unterschiedlich hoch. Sie dienen dazu, die Kosten im Alter stabil zu halten.
Um die Höhe der tariflichen Rückstellungen abzuschätzen, können Sie sich an der RFB-Quote orientieren, die von jeder Versicherungsgesellschaft veröffentlicht wird.
In der privaten Krankenversicherung ist der Beitrag im Rentenalter unabhängig von Ihren Einkünften zu kalkulieren. Einige Tarifbausteine entfallen im Alter, was die private Krankenversicherung im Alter nochmals deutlich günstiger macht. Zudem erhalten alle privat und gesetzlich Versicherten Rentner einen Zuschuss vom Rentenversicherungsträger i.H.v. 7,3% bezogen auf die gesetzlichen Renteneinkünfte.
In der gesetzlichen Krankenversicherung hängt der Beitrag im Rentenalter von Ihren Einkünften ab. Wenn Sie in der zweiten Hälfte Ihres Arbeitslebens mindestens 90% gesetzlich versichert waren, sind Sie im Rentenalter in der Krankenversicherung der Rentner (KVdR) versicherungspflichtig.
Es gibt verschiedene Optionen, um die Kosten im Alter in der PKV zu senken. Eine davon ist der Beitragsentlastungstarif, der Ihren Beitrag ab Rentenbeginn um einen festgelegten Wert reduziert. Die Entlastungsbeiträge werden anhand Ihres Einstiegsalters und Ihrer Lebenserwartung kalkuliert. Der Tarif ist steuerlich absetzbar und in der Auszahlungsphase steuerfrei.
Es gibt auch Tarife für Hilfsbedürftige, die identisch zum Leistungsniveau der GKV sind. Der Basistarif muss in seinem Leistungsumfang dem der GKV entsprechen und darf den Höchstbeitrag nicht überschreiten. Versicherte vor 2009 können auch den Standardtarif wählen, der niedriger ist als der Höchstbeitrag der GKV.
Im Notlagentarif, der für Versicherungsnehmer gedacht ist, die ihren Beitrag nicht mehr zahlen können, werden nur akute Behandlungen abgedeckt. Altersrückstellungen werden dabei nicht gebildet.
Ja, ab dem 55. Lebensjahr ist eine Rückkehr in die GKV möglich, wenn Sie in den letzten fünf Jahren mindestens zweieinhalb Jahre gesetzlich versichert waren. Dies gilt auch für privat versicherte Ehepartner ab dem 55. Lebensjahr. Es gibt bestimmte Bedingungen, die erfüllt sein müssen, um in die GKV zurückzukehren. Die sogenannte 9/10-Regelung besagt, dass nur Rentner in der Krankenversicherung der Rentner (KVdR) versichert werden, die zu 90% in der GKV versichert waren.
Es gibt auch Rückkehrmöglichkeiten für Angestellte, Selbständige und Studenten.
Die private Krankenversicherung im Alter ist nicht unbezahlbar. Durch das Prinzip der Altersrückstellungen und verschiedene Tarifoptionen können die Kosten im Alter gesenkt werden. Es ist wichtig, die individuelle Situation zu betrachten und die richtige Vorsorge zu treffen, um sowohl finanziell abgesichert als auch gut versorgt zu sein. Nehmen Sie sich die Zeit, alle Optionen zu prüfen und lassen Sie sich von einem Experten beraten, um die beste Lösung für sich zu finden.
Viele Menschen gehen davon aus, dass nach einem Unfall die private Unfallversicherung für alle Kosten aufkommt. Doch diese Annahme ist nicht ganz korrekt. In den meisten Fällen übernimmt die Krankenversicherung die Kosten für die ärztliche Behandlung und Krankenhausaufenthalte nach einem Unfall.
Die private Unfallversicherung hat jedoch einen anderen Zweck. Ihr Kernleistungsbereich besteht darin, Kapital zur Verfügung zu stellen, wenn dauerhafte Beeinträchtigungen der Leistungsfähigkeit (sogenannte „Invalidität“) auftreten. Zusätzlich dazu kann eine Rentenzahlung vereinbart werden. Mit diesem Geld haben Sie die Freiheit, es nach Belieben zu verwenden – sei es für den Umbau Ihres Autos oder Ihrer Wohnung, um den neuen Gegebenheiten gerecht zu werden. Weiterhin umfassen private Unfallversicherungen oft Zusatzleistungen wie ein Krankenhaustagegeld oder verschiedene Beratungsdienstleistungen.
Angenommen, Sie brechen sich beim Joggen das Fußgelenk und müssen für zwei Tage ins Krankenhaus. In diesem Fall übernimmt Ihre Krankenversicherung die entstehenden Kosten für das Krankenhaus, eine eventuelle Rehabilitationsmaßnahme und die ambulante ärztliche Versorgung danach.
Falls sich Ihr Fuß nach dem Unfall nicht mehr vollständig erholt und eine bleibende Beeinträchtigung (Invalidität) besteht, würde Ihre private Unfallversicherung – abhängig von der vereinbarten Versicherungssumme – beispielsweise 14.000 Euro auszahlen. Mit diesem Geld könnten Sie beispielsweise Ihr drei Jahre altes Auto gegen eine barrierefreie Variante mit Automatikgetriebe eintauschen.
Vergleicht man hingegen verschiedene Versicherungen, ergeben sich deutliche Unterschiede in den Leistungen nach einem Unfall. Die gesetzliche Krankenversicherung übernimmt im Wesentlichen die Kosten für ärztliche Behandlungen und Krankenhausaufenthalte. Die gesetzliche Unfallversicherung gilt nur für Berufs- und Wegeunfälle, jedoch nicht in der Freizeit. Sie übernimmt die Kosten für die medizinische Versorgung und ermöglicht ab einer dauerhaften Beeinträchtigung von mindestens 20% eine Rente, deren Höhe vom Einkommen abhängig ist.
Private Unfallversicherungen bieten hingegen rund um die Uhr weltweiten Schutz. Sie ermöglichen eine individuelle Gestaltung des Versicherungsumfangs. Im Falle von Invalidität wird eine einmalige Kapitalzahlung und gegebenenfalls eine Rentenzahlung geleistet. Auch Zusatzleistungen wie Krankenhaustagegeld oder Beratungsdienstleistungen können vereinbart werden. Der Versicherungsschutz besteht unabhängig davon, ob Sie Ihren Beruf weiterhin ausüben können und der Unfall sich im In- oder Ausland ereignet.
Ebenso relevant kann eine Berufsunfähigkeitsversicherung sein. Sie springt ein, wenn Sie aufgrund von Krankheit oder Unfall nicht mehr arbeiten können. Die Ursache für die Berufsunfähigkeit kann vielfältig sein, jedoch sind psychische Erkrankungen und Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates häufige Gründe dafür.
Eine Berufsunfähigkeitsrente erhalten Sie, wenn Sie voraussichtlich mindestens sechs Monate lang in mindestens 50% Ihrer bisherigen Arbeitsfähigkeit beeinträchtigt sind und keine andere Tätigkeit ausüben können, die Ihrer bisherigen Lebensstellung entspricht. Die Berufsunfähigkeitsversicherung ist unabhängig von der Ursache der Berufsunfähigkeit (Unfall oder Krankheit) und gehört daher zu den wichtigsten Versicherungen.
Ein weiteres wichtiges Merkmal von Berufsunfähigkeits- und privater Unfallversicherung ist, dass die Leistungen nicht gekürzt werden, wenn Sie von einer anderen Quelle (z.B. der Haftpflichtversicherung des Unfallverursachers) eine Entschädigung erhalten.
Insgesamt gibt es also deutliche Unterschiede zwischen Berufsunfähigkeits- und Unfallversicherung. Während die private Unfallversicherung bei Invalidität Kapital und möglicherweise eine Rente stellt, springt die Berufsunfähigkeitsversicherung ein, wenn Sie aufgrund von Unfall oder Krankheit nicht mehr arbeiten können. Daher kann es sinnvoll sein, beide Versicherungen abzuschließen, um umfassenden Schutz zu gewährleisten.